Biomasse

Welches Potenzial bietet Biomasse für die Wärmeerzeugung in Deutschland? Dieser Steckbrief gibt einen Überblick und verweist auf weiterführende Informationen rund um die Technologie.

Definition

© dena/KWW, eigene Darstellung nach UBA 2025

Arten der Umwandlung und energetischen Nutzung

Für die Energiebereitstellung aus Biomasse stehen, abhängig vom Ausgangsmaterial und dem herzustellenden Brennstoff, unterschiedliche Optionen für die Aufbereitung und die Umwandlung zur Verfügung. Bezüglich der Umwandlungsprozesse unterscheidet man zwischen 

  • der thermochemischen Umwandlung durch Verkohlung (Kohle), Vergasung (Produktgas) oder Verflüssigung durch Pyrolyse (Pyrolyseöl), 
  • der physikalisch-chemischen Umwandlung durch Pressung/Extraktion mit anschließender Umesterung  (Pflanzenölmethylester, "Biodiesel") sowie 
  • der biochemischen Umwandlung durch alkoholische Gärung (Ethanol) oder anaerober Abbau (Biogas). (Vgl. Kaltschmitt, Hartmann und Hofbauer 2016)

Zentrale oder dezentrale Versorgung

Mit Blick auf die Ressourceneffizienz sollte die Biomasse vorwiegend zentral in größeren Bioenergieanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung und entsprechender Wärmeabnahme über Wärmenetze eingesetzt werden. Vorzuziehen sind hierbei intelligente Wärmekonzepte unter Einbindung verschiedener erneuerbarer Energien, saisonaler Speicher, (Ab-)Wärmequellen und regional verfügbarer Biomasse. 

Bioenergie bietet gegenüber weiteren erneuerbaren Wärmequellen wie Solarthermie, Tiefengeothermie und Wärmepumpen den Vorteil, dass sie im Hochtemperaturbereich eingesetzt werden kann. Diese Eigenschaft prädestiniert Biomasse für die dezentrale oder zentrale Bereitstellung in der Industrie, wo ein Großteil des Prozesswärmebedarfs in dem Temperaturbereich über 500°C fällt. (Vgl. AEE 2019, AEE o. D.)

Quellen

Technologien für die Kommunale Wärmewende

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