Zielszenario und Wärmeversorgungsgebiete
Entwicklung des Zielszenarios
- Rahmenbedingungen klären
- Wärmebedarf im Zielszenario ableiten
- Erarbeitung, Bewertung und Optimierung des Zielszenarios inkl. Gebietseinteilungen
- Finalisierung der Gebietseinteilung
- Ergebnisse im Zielszenario bündeln
„Zunächst werden relevante Rahmenbedingungen für das Zielszenario geklärt. Dies erfolgt basierend auf geltenden Gesetzen und relevanten Strategien. Anschließend wird die Entwicklung des zukünftigen Wärmebedarfs für das Zielszenario abgeleitet. Im nächsten Schritt werden alle Teilgebiete qualitativ hinsichtlich ihrer Eignung als Wärmenetzgebiet, Wasserstoffnetzgebiet sowie Gebiet für die dezentrale Wärmeversorgung bewertet. Hierfür werden die vier Kriterien niedrige Wärmegestehungskosten, geringes Realisierungsrisiko, hohe Versorgungssicherheit sowie geringer kumulierte Treibhausgasemissionen anhand von definierten Indikatoren bewertet.“ (Leitfaden Wärmeplanung 2024, S. 75)
Mögliche Indikatoren können dem Leitfaden Wärmeplanung ab Seite 81 entnommen werden.
„Alternativ zur qualitativen Bewertung der Wärmegestehungskosten und kumulierten Treibhausgasemissionen kann die Bewertung dieser Kriterien auch anhand detaillierter Berechnungen erfolgen. Aus der Bewertung der Teilgebiete wird abgeleitet, welche Wärmeversorgungsart am geeignetsten ist und wann diese voraussichtlich verfügbar sein wird. Kann aus der Bewertung noch nicht eindeutig abgeleitet werden, welche der drei Wärmeversorgungsarten (Wärmenetzgebiet, Wasserstoffnetzgebiet sowie Gebiet für die dezentrale Wärmeversorgung) am geeignetsten ist, kann ein Teilgebiet auch als Prüfgebiet in den Stützjahren ausgewiesen werden.“ (Leitfaden Wärmeplanung 2024, S. 75-76)
Akteure beteiligen
„Wie bei den vorgelagerten Schritten der Wärmeplanung sollen bei der Erstellung des Zielszenarios und der Gebietseinteilung die relevanten Akteure beteiligt werden. Zusätzlich sollte den Beteiligten (vgl. hierzu insbesondere § 7 Absatz 2 und 3 WPG) Gelegenheit zur Stellungnahme zum Zielszenario gegeben werden.“ (Leitfaden Wärmeplanung 2024, S. 76)
Zur Stellungnahme zum Zielszenario sind insbesondere bestehende oder potenzielle Betreiber von Wärme- und Energieversorgungsnetzen innerhalb des beplanten Gebiets heranzuziehen sowie die Gemeinde bzw. der Gemeindeverband des beplanten Gebiets, falls diese nicht die planungsverantwortliche Stelle sind.
Leitfaden Wärmeplanung
Der Leitfaden Wärmeplanung soll als Anleitung bei der Durchführung der Kommunalen Wärmeplanung nach dem WPG dienen. Er ist rechtlich unverbindlich. • Empfehlungen zum Verfahren und zur Methodik • Übersicht der jeweils zu beteiligenden Akteure • Hinweise auf relevante Datenquellen und zur Datenerhebung
Aktueller Blick in die Bundesländer
Wie steht es um die Kommunale Wärmeplanung in Ihrem Bundesland? Alle aktuellen Informationen rund um die landesspezifischen Gesetzlichkeiten, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Fördermöglichkeiten erhalten Sie auf der jeweiligen Bundeslandseite.